Forscher der Jacobs University Bremen haben den größten industriellen Delta-3D-Drucker der Welt entwickelt. Der vier Meter hohe Apparat soll den Bau von Prototypen effizienter, kostengünstiger, schneller und flexibler machen.
Komplexe Einzelteile möglich
Der neue Drucker erlaubt es laut den Wissenschaftlern, durch das additive Fertigungsverfahren kostengünstig komplexe Einzelteile für Prototypen herzustellen, die sich noch in der Testphase befinden. So lasse sich deren Design bei Bedarf flexibel und ökonomisch den Testergebnissen anpassen und erneuern.
Der 3D-Drucker bietet einen Druckbereich von bis zu 1,50 Metern im Radius sowie eine Druckhöhe von bis zu 2,50 Metern – in seiner Art ist er damit einzigartig. Ermöglicht wird dies durch die Bauweise: Der Druckkopf schwebt über der Druckplatte, befestigt an drei Armen, die ein Dreieck – ein Delta – bilden. Über die Arme lässt sich der Druckkopf in jede Richtung bewegen. Der Druckbereich erlaubt es, außergewöhnlich große Teile zu drucken.
Aus Filament werden Pallets
Die Geschwindigkeit sowie auch das eingesetzte Druckmaterial – aktuell ist dies Filament, also Schnüre bestehend aus konventionellen Kunststoffen wie etwa PLA, PET oder ABS – sind Punkte, bei denen künftig noch großes Potenzial besteht. Überschüssiges Material, welches als Stützstruktur bei gewölbten und filigranen Teilen mitgedruckt, anschließend aber entsorgt wird, könnte zerkleinert und als Pellets verwertet werden, heißt es.