Drucker verbrauchen Strom. Teilweise viel Strom. Speziell Laserdrucker sind mitunter wahre Stromfresser. 300 bis 400 Watt im Druckmodus oder fünf bis zehn Watt im sogenannten Sleepmodus sind bei Laserdruckern keine Seltenheit. Diese Zahlen auf das Jahr hochgerechnet bedeuten je nach Nutzungsfrequenz einen Jahresstromverbrauch von 40 bis 100 Kilowattstunden. Tintenstrahldrucker sind erheblich günstiger, aber auch diese verbrauchen ansehnliche Strommengen. Doch die Energieaufnahme lässt sich bei allen Druckern durch kleine Kniffe beschränken.
Das richtige Gerät wählen
Der erste Weg zum energieoptimierten Drucker führt über die Gerätewahl. Wer nur hin und wieder etwas ausdruckt, sollte einen Tintenstrahldrucker nutzen. Die Tinte ist zwar teurer, der Energiebedarf aber deutlich geringer.
Vieldrucker können einen Laserdrucker nutzen. Diese Geräte sind bei regem Gebrauch erheblich günstiger durch die vergleichsweise preiswerten Toner-Kartuschen. Allerdings benötigen die Laserdrucker deutlich mehr Strom, da beim Drucken das Gerät erhitzt werden muss.
Multifunktionsgeräte können eine gute Wahl sein, wenn der Drucker auch faxen und kopieren können soll. Durch ein einziges Gerät lassen sich mehrere Stromfresser auf einen reduzieren. Der Gesamtbedarf an Strom ist dadurch meistens geringer.
Energieeffiziente Geräte kaufen
Steht die Entscheidung für eine Druckerart, geben die Verbrauchsdaten Aufschluss über den Stromverbrauch. Aber Achtung: Die Betriebsart ist für die Angabe wichtig. Laserdrucker benötigen eine erheblich größere Energiemenge beim Ausdrucken als im Stand-by- oder Ruhemodus. Bei Tintenstrahldruckern ist der Unterschied ebenfalls spürbar, aber deutlich geringer. Um die verschiedenen Betriebsarten vergleichen zu können, hilft unter anderem der sogenannte TEC-Wert („typischer Strombedarf“). Dieser gibt einen Durchschnittsverbrauch pro (Arbeits-) Woche an. An diesen Zahlen kann man sich orientieren, um energieeffiziente Geräte von Stromfressern zu unterscheiden. Ebenfalls eine grobe Hilfe ist das Gütesiegel Energy Star, um stromsparende Drucker zu finden. Andere Gütesiegel fokussieren dagegen meistens die Umweltbelastung durch die Geräte.
Aus, Sleep-Modus oder Bereitschaft: Drucker ausschalten und Strom sparen?
Häufig heißt es, Strom sparen durch Abschalten des Druckers. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn es gibt bei den meisten Geräten drei „Aus-Stufen“ und manchmal nicht einmal einen Power-Knopf.
- Stand-by/Bereitschaft: In der Regel hängen Drucker per USB am Computer oder sind auf Stand-by geschaltet. Das heißt: Bei Bedarf springen sie sofort an. Dieser Modus verbraucht aber je nach Gerät Strom. Auch wenn der Drucker gar nicht benötigt wird, läuft der Stromzähler weiter.
- Sleepmodus: Das Gerät ist quasi ausgeschaltet. Es hängt jedoch weiter am Stromkreislauf und verbraucht eine Mindestmenge an Energie. Sobald ein Druckauftrag ansteht, schaltet es automatisch auf Drucken und dann ggf. vorübergehend in den Stand-by-Modus.
- Aus: Dieser Modus ist nur dann möglich, wenn ein Gerät durch einen Funktionsknopf ausgeschaltet ist oder über eine Master-Slave-Steckleiste als Slave eingerichtet ist und das Mastergerät (z. B. PC) ausgeschaltet wird. Aber auch dann verbraucht der Drucker ggf. eine Minimenge an Energie.
- Vom Strom trennen: Wirklich keinen Strom verbraucht ein Drucker nur, wenn er vom Netz getrennt wird. Möglich ist dies zum Beispiel mit Steckleisten, die per Schalter vom Stromnetz getrennt werden können.
Je nach Drucker und Einbindung in das eigene Computernetzwerk sind nicht alle Funktionen verfügbar. Achtung: Ein Multifunktionsgerät sollte wegen des Faxempfangs nicht vom Netz getrennt werden. Ein Tintenstrahldrucker sollte ebenfalls nicht ganz ausgeschaltet werden, da nach jedem Start, also jeder Neueinbindung in das Netzwerk, die Druckdüsen kurz gereinigt werden. So verbraucht ein Tintenstrahldrucker zwar wenig Energie, aber sehr viel teure Tinte.
Einige Drucker verfügen wie Computer und Notebooks über ein internes Energiemanagement. Nutzer können darüber Zeitabstände vorgeben, nach denen die Drucker vom Bereitschaftsmodus in den Stand-by- oder Sleep-Modus wechseln. Je kürzer die Zeit, desto mehr Energie lässt sich grundsätzlich sparen.
Strom sparen beim Druckbetrieb
Allerdings verbrauchen Drucker mehr Strom, wenn sie ständig vom Bereitschafts- in den Stand-by- und wieder in den Druckmodus wechseln. Entsprechend sollten die Einstellungen dem Druckverhalten angepasst sein. Beim Drucken lässt sich aber noch über weitere Möglichkeiten Energie sparen:
- Drucken im Sparmodus: Nicht nur der Tinten-/Toner-, sondern auch der Energiebedarf ist leicht reduziert.
- Druckaufträge zusammenfassen: Je häufiger ein Drucker anspringt, um einzelne Seiten zu drucken, desto mehr Energie benötigt er. Wesentlich effizienter ist das Zusammenfassen von Druckaufträgen. Daher lohnt es sich, Dokumente in die Warteschlange zu schicken und später gemeinsam auszudrucken.